Lesereise Usbekistan
Lesereise Usbekistan
von Walter M. Weiss
erschienen 2022 im im Picus Verlag, Wien, Reihe „Leserreisen“
132 Seiten, geb.
Format 11 x 20,5 cm
ISBN 978-3-7117-1113-7
Euro 16,00 (D), 16,00 (A), sfr 22,50
Für gewöhnlich assoziieren Reisende aus Europa mit Usbekistan prächtige Moscheen und Paläste, Basare voller Seiden, Teppiche und Karawanenzauber. Aus gutem Grund, denn Oasenstädte wie Samarkand, Buchara oder Chiwa bieten als einstige Stationen der legendären Seidenstraße bis heute ebendies - wonach sich jeder Orientliebhaber sehnt. Ansonsten aber wird dieses Kernland Zentralasiens immer noch allzu oft als periphere Wüstenei, ein Durchgangsgebiet auf halbem Weg zwischen den großen Kulturräumen Iran und China gering geschätzt. Seine historische Rolle als ein Epizentrum der Zivilisationsgeschichte und des Geistes bleibt so sträflich verkannt. Und unbeachtet bleiben auch seine als noch junge Nation in den letzten Jahren erzielten Fortschritte. Nicht zufällig adelte The Economist Usbekistan 2019 weltweit zum „country of the year“.
Walter M. Weiss misst diesem aufregend widersprüchlichen Land den Puls, indem er auf den Spuren Timurs, Avicennas und des Urvaters der Algorithmen wandelt, Miniaturmaler, Papierschöpfer, Seidenweber, sufische Pilgerstätten, buddhistische Klosterruinen und die letzten bucharische Juden besucht. Auch Schattenseiten wie das fatale Erbe des Baumwollwahns und das Öko-Desaster am Aralsee werden von ihm thematisiert, und Brennpunkte sowjetischer Avantgardekunst im fernen Karakalpakstan wie in der Hauptstadt Taschkent beleuchtet.
Eine Metropole als Experimentierfeld
Taschkent: erste Tuchfühlung mit Usbekistan
Menschenschlächter und Mäzen
Auf den Spuren Timurs, des altneuen Vaters der Nation
Samarkand, mon amour
Von Konigil über Afrosiab zum Registan
Avicenna und der Algorithmus
An der Wiege der neupersischen Renaissance
Meister des Manuellen
Basarbummel zu Bucharas Kunsthandwerkern
Die Heilkraft der Mystik
Der Miniaturmaler und der Sufi-Heilige
Koexistenz auf Zentralasiatisch
Die Bucharischen Juden – eine Fährtensuche
Das Erbe Buddhas
Termiz: Ein Scharnier der Kulturen an der Grenze zu Afghanistan
Gewebte Regenbögen
Margilan im Ferganatal – am Knotenpunkt der Seidenherstellung
Zottelfell und Doppelhöcker
Ein Salut an die Helden der Seidenstraße
Ein märchenhaftes Räubernest
Chiwas Altstadt Itschan Kala: ein Freilichtmuseum islamischer Architektur
Weißes Gold, weißer Fluch
Ein Schadensbericht von den Ufern des Aralsees
Louvre in der Steppe
Karakalpakstan und das Igor-Savitsky-Museum in Nukus