Reise durch Georgien

Informationen zum Buch:
von Walter M. Weiss (Text & Fotos)
erschienen 2017 im Stürtz Verlag, Würzburg (2. Aufl.)
140 Seiten mit über 250 Farbabb.
Format 24 x 30 cm, geb.
ISBN 978-3-8003-4252-5
Euro 19,95 (D), 20,60 (A), sfr 29,90

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Im Norden: vergletscherte Fünftausender-Gipfel von majestätischer Schroffheit mit Bergdörfern zu ihren Füßen, hinter deren archaischen Steinmauern die Zeit seit Generationen still zu stehen scheint; im Westen, an den warm-feuchten Gestaden des Schwarzen Meeres: schier endlose Badestrände, gesäumt von subtropischer Vegetation, Palmen, Teeplantagen und reihenweise Ferienhotels; im trockenen, vergleichsweise flachen Südosten: die Region Kachetien - das älteste Weinanbaugebiet der Welt; und dazwischen: ein anmutiges Hügel- und Mittelgebirgsland, weitflächig von dichten Wäldern bedeckt, durchzogen von idyllischen Flusstälern und spektakulären Schluchten.
Die an der Nahtstelle Eurasiens gelegene Kaukasusrepublik Georgien ist kleiner als der Freistaat Bayern, vereint auf ihrer Fläche von knapp 70.000 Quadratkilometern jedoch eine beinahe beispiellose landschaftliche Vielfalt. Sie ist ein Paradies für Naturliebhaber und Outdoor-Aktivisten - Wassersportler, Skifahrer, Bergsteiger, Wanderer… Fast noch facettenreicher ist freilich das kulturelle Erbe, auf das die Bewohner dieses so kleinen wie selbstbewussten, als famoses Reiseziel immer noch allzu wenig bekannten Landes zurückblicken. Seit alters so häufig wie heftig bedrängt von mächtigen Nachbarn, den Persern, Russen und Osmanen, vermochten sie sich über mehr als 2000 Jahre allen Kriegen, Besatzungen - und jüngst auch Sezessionen - zum Trotz ihre geistige Eigenständigkeit zu bewahren. Stolz verweisen die Georgier auf ihre Wurzeln in der Antike, als ihre Heimat Kolchis und Iberien hieß, der Legende nach die Argonauten unter Führung Jasons und mithilfe Medeas hier das Goldene Vlies raubten und Prometheus, an einen Felsen des Hohen Kaukasus gekettet, für seine Anmaßung gegenüber den Göttern büßte. Stolz und mit unverbrüchlichem Glauben pflegen sie bis heute auch ihr bereits im 4. Jahrhundert begründetes und im Mittelalter unter den legendären Königen Dawit und Tamara zu höchster Blüte gebrachtes christliches Erbe. Kein anderes Land der Region, nicht einmal das südlich angrenzende Armenien, besitzt eine solche Vielzahl an altehrwürdigen Kirchen und Klöstern.

Als Balkon Europas lieben Georgier ihr Land zu bezeichnen. In der Tat können weder diverse Burgen orientalischer Eroberer noch Industrieruinen und Plattenbauten aus sowjetischer Zeit die stets überzeugte Ausrichtung gen Abendland überdecken. Stark spür- und erlebbar ist diese Westorientierung insbesondere in den städtischen Zentren, allen voran in der so geschichtsträchtigen wie reizvoll-quirligen Metropole Tbilissi/Tiflis, aber etwa auch in Kutaisi, Zugdidi oder dem multikulturellen Schwarzmeer-Hafen Batumi. Spannende Kontrapunkte setzen Städte wie Gori mit seinem monumentalen Museum zu Ehren des "großen" Sohnes Stalin, Mzcheta als uralter Hort der georgischen Nationalkirche oder die fast toskanisch anmutende Winzerstadt Signagi. Was sich Besuchern besonders tief ins Gedächtnis gräbt, ist außerdem die umwerfende Gastfreundschaft, mit der Einheimische sie allüberall willkommen heißen. Sie macht, befeuert durch eine ausgeprägte Freude am hingebungsvollen Trinken und Schlemmern, jede Einladung zu einem vielstündigen, unvergesslichen Fest unter Freunden und generell jede Begegnung zu einer wahren Herzensangelegenheit.

 

ÄLTERE AUSGABE

 1 Rd Georgien alt klein

Intro – „Gamardschoba“, Willkommen auf dem Balkon Europas
Tbilisi, Unter-Kartlien und die Heerstraße
Der Osten – Kachetien und Tuschetien
Das Zentrum und der Nordwesten
Der Südwesten mit Schwarzmeerküste

Specials:
Von Trinksprüchen und Schlemmerfreuden – die Poesie der Gastfreundschaft
Georgien – Wiege des Weinanbaus
Stalins Geburtsstadt – Impressionen aus Gori
Die Kolchis – Schauplatz der Argonauten-Sage

„Interessanter Bild-Text-Band, der Georgien näher vorstellt, mit vielen Sehenswürdigkeiten, Impressionen der abwechslungsreichen Landschaft und stimmungsvollen Fotos von Menschen in ihrer Lebensumwelt. Erläuternde Texte zur Kultur des Landes, Übersichtskarte, Register. Der Band macht neugierig […].“
ekz-Bibliotheksservice 2016

„Fröhlich winkende Männer an der Dorfstraße der Höhlenstadt Uplistsikhe, Handelsknotenpunkte, Bergzüge, Neubauten, die Hauptstadt Tiflis – 170 Fotos bringen dem Leser das kaukasische Land ungeschminkt näher.“
Börsenblatt.net, April 2016

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